Als Karst bezeichnet man alle Landschaftsformen, die durch Korrosionsvorgänge an Kalk- und Gipsgestein gebildet wurden. Die typischen Kennzeichen einer Karstlandschaft sind die Wasserarmut und die verkarsteten Böden an der Oberfläche.
Unterirdisch entstehen oft weit verzweigte Höhlensysteme (Tropfsteinbildung). Zu den Karsterscheinungen gehören die Reliefformen an der Oberfläche (z.B. Karren, Dolinen, Poljen), ) unterirdische Lösungsformen (Höhlen, Schlotten), Ausfällungsbildungen (Sinterkrusten, Tropfstein) und eine Hydrographie, die durch unterirdische Entwässerung gekennzeichnet ist.
Im Südharz liegt eine Karstlandschaft, die anders ist, als die weithin bekannte Schwäbische und Fränkische Alb: während diese nämlich aus Kalk und Dolomit bestehen, liegt am Südrand des Harzes ein schmaler Gürtel Sulfatgestein ("Gips") an der Oberfläche.
Als schmaler Gürtel erstreckt sich am Südrand des Harzes die Gipskarstlandschaft Südharz, die auf etwa 100 Kilometer Länge über die Bundesländer Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt reicht. Aufgrund einer besonderen geologischen Situation konnten sich hier im Laufe von mehreren Tausend Jahren Karsterscheinungen in einzigartiger Dichte und Vielfalt entwickeln. Das weiche Wasser des Harzes trifft hier auf Gipsgestein und löst es rasch auf. Dadurch schafft es Steilwände, Höhlen, Bachschwinden und Quellen, Erdfälle, Karsttäler und viele seltsame Erscheinungen mehr.
https://www.karstwanderweg.de/
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Karst
https://www.bund-sachsen-anhalt.com/fileadmin/sachsen-anhalt/PDFs/Flyer_Gipskarst_neu_web.pdf
https://www.karstwanderweg.de/download/karstwanderweg-lesefassung.pdf
https://geohilfe.de/physische-geographie/geomorphologie/karst/
und als wichtige Ergänzung:
siehe auch unseren Blogbericht vom 1.3.2021
https://www.ausflugsziele-harz.de/ausflugsziele-sehenswertes/hoehle-bergwerk/barbarossa-hoehle.htm