Zum gestrigen Tag heute unseren Nachtrag: Besuch der Insel Flores.
Wieder ein fantastischer Tag, den wir gerne in Erinnerung behalten. Der zweite Teil des gestrigen Tages spielte sich auf der Insel Flores ab.
Eine Insel, die eigentlich nur aus der Farbe Grün (-Pflanzen) besteht. Dazwischen dann unterschiedliche (Blumen-) Farbkleckse, die uns aus dem Staunen nicht heraus brachten.
Mit dem Tender Boot wurden wir vom Schiff in den Hafen befördert. Dort stiegen wir in einen großen Bus um und die Fahrt begann von Lajes aus. Hohe Berge und tiefe Täler bestimmten die tolle Aussicht. Extrem viel hohe Wasserfälle und in der Bergwelt sogenannte Lagoas (Seen) sahen wir aus der Ferne.
Die Insel stellt den westlichsten Punkt Europas dar und ist etwa 17 km lang und knapp 13 km breit. Also sehr überschaulich. Der höchste Punkt ist mit 914 m der Morro Alto. Eine tolle Insel, leider weit abseits von den Hauptinseln der Azoren gelegen, um mal eben ein Wochenende da zu verbringen und zu wandern.
Eine Besonderheit der Insel ist der Rocha dos Bordoes. 30 m hohe Basalsäulen, die von weit zu sehen sind und durch schnelles Abkühlen von Lavagestein entstanden sind.
Mehr Infos zu den einzelnen Inseln werden wir nachträglich in unserem Blog veröffentlichen, da wir hier kaum Zeit finden, weiterführende Informationen anzubieten. Entweder fehlt uns die Zeit oder es ist kein Internet zur Verfügung, wenn wir auf See sind.
Wir sind auf der Insel Sao Jorge angekommen.
Die Nacht sind wir mit dem Schiff durchgefahren bis zu dieser Insel. Gestern Abend gab es für uns noch eine ungewollte, dann aber doch beabsichtigte Änderung. Eigentlich wollten wir an einer Panoramafahrt mit dem Bus über die Insel teilnehmen, die aber von der Schiffsleitung verworfen und abgeändert wurde... aus unbekannten Gründen. Stillschweigend hatte man dann die Fahrt um die Hälte der Kosten erhöht, aber wir wurden nicht informiert darüber. So haben wir einfach storniert , weil... wir die Insel bereits aus früheren Touren kennen und nicht unbedingt an einer Käseverkostung teilnehmen wollen. So geniessen wir den heutigen Tag auf dem Schiff und haben auch noch einen tollen Blick auf die Nachbarinsel Pico mit dem Berg Pico.
Abends soll es hier ein besonders ansprechendes Grillbüfett geben auf Deck sieben. Wir lassen uns gerne überraschen.
Die Insel Jorge ist über 50 km lang, aber maximal nur 8 km breit. Aber sie reicht über 1000 m hoch und erlaubt einen Blick auf alle umliegenden Inseln. Die vielen Vulkankegel fallen stark an den Seiten ab und bilden an der Küste kleine, schmale (Lava-) Landzungen (Fajas), die teilweise nur schwer zu erreichen sind. Auf der Insel wird intensiv Viehwirtschaft betrieben und sie ist bekannt für ihren Käse. Bekannt ist die Insel auch für Webarbeiten, die mit traditionellen Webstühlen hergestellt werden. Und - man wird es nur schwer glauben- es gibt Kaffeeanbau im kleinen Rahmen. . Generell ist aber die Insel ein Wanderparadies.
Heute Abend werden wir hier gegen 22 Uhr ablegen, um die Insel Sao Jorge zu umfahren, um auf der rückwärtigen Seite dann zur Insel Terceira zu kommen. Darauf freuen wir uns schon, weil sie die Lieblingsinsel von Dagmar ist wegen der vielen Grünflächen. Meine Lieblingsinsel ist und bleibt Pico wegen... des sichtbaren Lavagesteins überall. Fantastisch schön.
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"Vor rund 300 Millionen von Jahren zerbrach der alle Erdteile umfassende Superkontinent Pangäa. Seitdem driften die Kontinentalplatten auseinander. Die Risse, die an den Bruchstellen entstanden, werden kontinuierlich mit Magma aus dem Erdinneren gefüllt. Permanente vulkanische Eruptionen lassen immer neues Material empor dringen. So wuchs im Laufe der Jahrmillionen Schicht um Schicht ein gewaltiger submariner Gebirgsrücken am Meeresboden heran: der Mittelatlantische Rücken. Seine Gipfel, die nördlich und südlich des 38. nördlichen Breitengrades über die Wasseroberfläche des Atlantischen Ozeans ragen, bilden die neun Inseln des Azorenarchipels. Es ist schwierig, die Entstehung der Inseln zu datieren. Santa Maria gilt als die älteste Insel; die anderen sind erheblich jünger." ( Quelle)