Wir sind auf dem Weg zu den Azoren!
Gestern haben wir den zweiten Teil unseres Aufenthaltes auf der Insel Porto Santo mit einer Panorama-Busfahrt verbracht. Über drei Stunden zeigte man uns weite Teile der Insel. Insgesamt
gesehen ist es eine extrem wasserarme Insel . Aber der weisse Strand ist trotz allem wohl ein Touristenmagnet. Uns hat die Fahrt an der Küste entlang gefallen, immer aber mit Blick auf die
kahlen, steinigen Gebirgszüge. Und daß die Insel durch Vulkanismus entstanden ist, beweisen die vielen Zeugnisse von Basalt und Lavastein . Aber es gibt tatsächlich auch eine kleine Oase, Quinta
das Palmeras, die wir besuchen durften. Hier konnten wir uns für kurze Zeit auch von der Hitze des Tages erholen. Palmen und Kakteen boten uns Schatten und zeigten uns, dass mit modernen
Bewässerungsmethoden Pflanzen überall wachsen können. Aber wir haben auch eine andere Sehenswürdigkeit kennengelernt, Casa da Serra, eine alte Anlage, wie Menschen hier vor
Jahrhunderten gelebt haben .Gegen 17 Uhr waren wir wieder auf unserem Schiff und noch vor 18 Uhr legte unser Schiff in Richtung Azoren ab. Uns stehen über 500 Seemeilen bevor. Heute ist
also ein kompletter Tag auf See und für uns
ohne Internetverbindung . Morgen früh gegen neun Uhr werden wir den Hafen von Sao Miguel in Ponta Delgada erreichen.
Ob ich da mein Netzsteckerproblem gelöst kriege, steht immer noch in den Sternen.
Heute ist aber auch für uns ein See-Tag, der mit einem Umzug verbunden ist. In der Nacht knarrte etwas in unserem Zimmer, ähnlich dem Geräusch einer knarrenden (Geister-) Türe.
Aber wir sind ganz sicher, hier gibt es keine Geister. Das Problem wollten wir natürlich abstellen und meldeten das an entsprechender Stelle. Postwendend kam auch schon eine umfangreiche
Mannschaft an, die das Problem beheben wollte. Das Ergebnis: Umzug von Kabine 516 nach 529, weil das Problem zwar erkannt wurde, aber nicht ohne viel Aufwand gelöst werden kann.
Jetzt wohnen wir etwa in der Mitte des Schiffes und spüren vielleicht weniger Wellengang vom Schiff.
Aber unser heutiger Seetag ( ...wir durchqueren doch den Atlantik als Meer...!) begann wieder mit einem vielfältigen Frühstück im Restaurant. Die Speisekarte kündigte wiederholt eine grosse
Auswahl an Speisen an und liess unsere Wünsche freien Lauf. Da war doch tatsächlich Weisswurst im Angebot. Da konnte ich nicht widerstehen. Leichtsinnigerweise hatte ich auch noch Rührei
bestellt. Wurde mir alles serviert ...und gegessen. Mit dem Ergebnis, dass ich das Mittagessen habe ausfallen lassen...bis auf eine Kaltschale und den Nachtisch, lach. Aber ich habe mir
schon gemerkt, was vielleicht heute am Abend mein Wunschessen werden könnte, nämlich Forelle. Ich möchte damit sagen, dass die Küche an Bord wirklich toll ist und auch die Speisen
dekorativ angeboten werden. Und sie werden immer freundlich serviert. Und wenn man Sonderwünsche hat ..., dann bekommt man auch eine doppelte Eisportion wie gewünscht. Und das Schöne ist, das
Personal merkt sich Vieles, ...damit man sich richtig wohl fühlt.
Achja, statt 200 Passagiere sind nur etwa 70 an Bord. Eine überschaubare Anzahl...wohl aus Coronagründen. In Zukunft wird das sich wohl ändern, denn ein solches Schiff wird wohl gerne gewählt
werden für besondere Reisen.
Vermutlich lassen wir den heutigen Tag mit Live-Countrymusik in der Lounge und einem Glas Bier (oder was...?) ausklingen. Oder vielleicht doch nur mit einem Besuch auf der Brücke
beimKapitän, denn das ist hier jederzeit möglich. Jetzt allerdings genießen wir anschließend Sonne und Meeresblick am Pool in der Sechsten Etage.