Der kleine Bruder vom Harz: Der Kyffhäuser ( & die Barbarossahöhle)

Fahrt zum Kyffhäuser und zur Barbarossahöhle (Tagesstrecke 180 km)
Fahrt zum Kyffhäuser und zur Barbarossahöhle (Tagesstrecke 180 km)

Das war wieder ein Tag nach unserem Geschmack. Sonne, tolle Landschaft und gute Laune begleiteten uns. Und kurzentschlossen  fuhren wir heute zum "kleinen Bruder des Harzes". Der Kyffhäuser wird auch kleines Kyffergebirge genannt und gehört zum Geopark Kyffhäuser. Er liegt südlich vom Harz, gehört zum größten Teil zu Thüringen,  ist bis zu 473,6 m NN hoch und erstreckt sich über rund 70 km². Überragt wird der GeoPark vom Kyffhäuserdenkmal,

das aus dem typischen roten Sandstein der Region erbaut wurde. Neben diesem auffälligen Gebäude zeigen viele Burgen und Schlösser der Region, dass der Stein aus dem Untergrund genutzt wurde. Wir durften heute durch das kleine Gebirge eine kurvenreiche Strecke (gelb markiert) fahren, die natürlich für Biker absolut verlockend ist, die Kurven zu schneiden...!

Nach dem Tod Kaiser Wilhelms I. 1888 wurden vielerorts repräsentative Denkmäler zu Ehren des Verstorbenen errichtet. Das Kyffhäuserdenkmal ist eines der größten und bekanntesten dieser Kaiser-Wilhelm-Denkmäler. (Quelle)

Was sind nun Geoparks? Wiederholt haben wir in den letzten Tagen immer wieder Hinweisschilder dazu gesehen!

(PDF-Karte der Geoparks in Deutschland - Download) (Quelle)

In einem Geopark werden Geotope gleichsam zu Fenstern in die Erdgeschichte. Geotope sind Bildungen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln. Sie umfassen Aufschlüsse von Gesteinen, Böden, Mineralien und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsteile. Dabei sind Geotope, die sich durch ihre besondere erdgeschichtliche Bedeutung, Seltenheit, Eigenart oder Schönheit auszeichnen, besonders schutzwürdig. Daher ist das Graben sowie das Sammeln von geologischem Material nicht gestattet. (Quelle) Gerade der Harz besitzt aufgrund seiner erdgeschichtlichen Entstehung eine einmalige geologische 

und mineralogische Vielseitigkeit auf vergleichsweise engem Raum.

Unsere Tagesstrecken im Harz
Unsere Tagesstrecken im Harz

Vor zwei Jahren wurden wir auf die Barbarossahöhle aufmerksam. Und wir konnten sie besuchen. Hier unser Bericht von 2019: 

Die Barbarossahöhle ist eine von weltweit nur zwei existierenden Schauhöhlen im Anhydritgestein und damit eine absolute geologische Rarität. Klingt kompliziert, aber bei der Besichtigung wird einem doch einiges klar. (Anhydrit wandelt sich durch  Wassereinlagerung in Gips um und quillt dabei auf.) Die Höhle ist eine einzige Gipshalde, lach. Nein, es sind schon tolle Gebilde, die man bestaunen kann. Selbst Alabaster-"Kugeln" haben wir deutlich erkennen können. (Reiner weißer, feinkörniger Gips wird als "Alabaster" bezeichnet.) An vielen Stellen kann man die einzelnen abgelagerten Schichten deutlich erkennen und unterscheiden. Und viele der Mineralien hingen wie lose Blätter an der Decke. Und in den Gewässern spiegelte sich alles wieder.  Riesige  Hallen! (9° Höhlentemperatur.)  Ich war begeistert, obwohl der Boden  wegen Unebenheiten schwer zu begehen war!

Heute war natürlich wegen Corona keine Besichtigung möglich.

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Noch ein Punkt, den wir heute nennen möchten: Schmalspurbahnen im Harz. Auch hier fanden wir unterwegs in den letzten Tagen immer wieder Hinweisschilder. Heute nun haben wir uns genauer damit befasst. Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH betreibt ein ca. 140 km langes zusammenhängendes Schienennetz mit dampfbetriebenen Lokomotiven. Es ist das größte zusammenhängende Streckennetz in Europa und wird von drei Bahnen betrieben: Harzquer-, Selketal- und Brockenbahn. Normalerweise werden diese Bahnen ganzjährig betrieben, aber Corona setzte sie dann auch außer Betrieb. (Download: Karte)

Am bekanntesten ist wohl die Brockenbahn... zumindest bei den Touristen. 

Mit der Brockenbahn geht es hoch hinaus! Die Dampflokomotiven der Harzer Schmalspurbahnen erklimmen das steilste Streckenstück hinauf zur Spitze des Brockens dank ihrer 700 PS mit Leichtigkeit. Vom Bahnhof Drei Annen Hohne fahren Sie innerhalb von nur ca. 50 Minuten hoch auf den Brocken. (Quelle)