Heute fuhren wir etwas später los, da wir noch einige Termine wahrnehmen mussten. Aber das schadete gar nix, denn die anschließende Tour kann man zu allen Tageszeiten machen. Leider ist es immer noch nicht möglich, unterwegs wegen Corona irgendwo einzukehren und alles Gesehene und Erlebte "sacken" zu lassen. Wir entschieden uns südlich des Harzes bis in den Ort Stolberg zu fahren. Von Freunden und auch aus der Presse wurden wir auf dieses "Ortchen" aufmerksam gemacht. Und das war wirklich der Hammer! Wir haben schon viele Städte gesehen, die wegen der Fachwerkbauten bekannt sind, aber Stolberg ist das wahre Highlight! Aus diesem Grund erhielt Stolberg 1993 als erste Stadt überhaupt den Titel "Historische Europastadt".
Zu den besonderen Sehenswürdigkieten zählen vor allem das Rathaus ohne Innentreppen von 1452, das Museum "Alte Münze" (ein prachtvoller Renaissance-Fachwerkbau von 1535 mit der einzigen vollständig erhaltenen historischen Münzwerkstatt in Europa), das Museum "Kleines Bürgerhaus" (um 1470 erbaut), die Stadtkirche St. Martini und das stattliche Stolberger Schloss, das frühgotische Rittertor und der mittelalterliche Seigerturm. (Quelle)
Südlich des Marktplatzes befindet sich der markante, im 13. Jahrhundert erbaute Saigerturm. Sehenswert ist außerdem das Rittertor am nordwestlichen Ende der Rittergasse. Dieses ehemalige Stadttor aus dem 14. Jahrhundert wurde im Jahre 1640 im Stil des Barock umgebaut. (Quelle)
In dem Ort Stolberg hätten wir uns stundenlang aufhalten können, denn in diesem Ort kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wir durchquerten die Altstadt mit dem PKW auf einer schmalen Straße bis zum Ende (und wieder zurück ...trotz Gegenverkehr), links und rechts fantastische Fachwerkhäuser im Stil der Spätgotik und der Renaissance. Zu anderen Zeiten wäre das wegen der Touristenscharen wohl nicht möglich gewesen. Aber wegen Corona und der Schneeverhältnisse war das heute kein Problem. Selbst den steilen Zugang zum Schloss sind wir hoch gefahren,... allerdings mussten wir dann oben doch wieder drehen.
Stolberg als beliebter Erholungsort und Kurort im Südharz ist die ehemalige Residenzstadt der Grafen zu Stolberg. Sie entstand vermutlich um das Jahr 1000 als Bergarbeitersiedlung.1210 erfolgte eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Wer den Harz besucht, sollte sich diesen Ort besonders merken!
Die übrigen Strecken, die uns nördlich wieder in unseren (neuen) Heimatort zurückführten, waren natürlich auch wunderschön, vor allem geprägt von einer schneebedeckten Hügellandschaft. Weniger schön sind die Wälder, die immer mehr absterben. Überall sieht man abgeholzte Flächen und aufgestapelte Baumstämme.