Das war wieder ein wunderschöner Tag. 225 herrliche Kilometer! Allerdings auch zeitaufwendig und somit auch eigentlich anstrengend. Aber wir wurden dafür mit einer tollen Landschaft belohnt: Die Westküste der Algarve (Naturpark), die zum großen Teil zur Costa Vicentina gehört. Gehört nun der Abschnitt südlich von Aljezur, und damit alles rund um die Praia Bordeiro, zur Costa Valentina oder nicht? Offiziell heißt es, die Costa Vicentina liegt nördlich zwischen Odeceixe und Burgau. Na, da waren wir heute allerdings nicht. Zu nördlich!
Wir haben uns fast drei Stunden lang im Kreis bewegt, d.h. wir haben den Küstenabschnitt um Bordeira wirklich gründlich erkundet: Einsame Küstenabschnitte, extreme Steilküsten, farbenfrohe Felswände, lange Schotterwege, vereinzelte Dünen, rauschendes Meer und alles begleitet von einer aufsteigenden Sonne, denn wir waren schon sehr früh "on tour". Um 8 Uhr waren wir unterwegs, wollten eigentlich ein schnelles Frühstück bei Continente nehmen. Aber der Supermarkt war noch geschlossen. Naja, dann heute eben ohne Frühstück. Wir entschieden uns heute wegen der langen Anfahrt von etwa 100 km für die kostenpflichtige Autobahn, um Zeit zu gewinnen (4,85 € Mautgebühren). Unserem Navi gaben wir den Ort Bordeira ein... und damit war das Ziel festgelegt. Eine Stunde später hatten wir dann unser Ziel auch schon erreicht. Und dann nahmen wir uns auch viel Zeit. Wir haben keinen Holzsteg ausgelassen. Unsere Neugier führte uns immer wieder bis an den Rand der Felsen. Und es waren kaum Touristen unterwegs! Und es war so gut wie kein Wind zu spüren, obwohl die Westküste davon oft wegen der Westwinde betroffen ist. Vielleicht hätte man wegen dem Sonnenstand im unteren südlichen Bereich beginnen sollen, um weniger Gegenlichtaufnahmen zu fotografieren. Aber auch egal. Es war alles wunderschön!
Dann war auch schon Mittagszeit und das fehlende Frühstück machte sich bemerkbar. Also fuhren wir Richtung Aljezur, um eine Mahlzeit nachzuholen. Auf der N120 kurz vor Aljezur sahen wir dann eine beschriftete Tafel am Straßenrand mit einem Speisenangebot. Hungrig und neugierig hielten wir beim "Andre". Und dann stellten wir fest, Andre kommt aus Hamburg und hat hier das Restaurant. Innerhalb kurzer Zeit füllte sich das Restaurant sowohl innen als auch außen. Wir bestellten das Tagesgericht "Gulasch". Reichlich und lecker und preiswert.
Damit hatte sich ein Aufenthalt in Aljezur für uns erledigt, obwohl es ein interessanter Ort ist, den wir von früheren Touren kennen. Die Nähe zur Küste und zum Alentejo sind wohl nur zwei Merkmale des Ortes. Aljezur liegt nicht nur am Ende der heutigen Algarve, sondern war auch der westlichste Zipfel des Maurenreiches.
Dann wollten wir durch das Monchique-Gebirge zurück fahren, um nicht die gleiche Strecken fahren zu müssen. Allerdings erwischten wir dann doch einen langen Straßenabschnitt, der eigentlich nicht besonders sehenswert war. Da wir aber eine kurze Verbindung suchten, blieb uns keine andere Wahl. Vielleicht hätte man doch die N267 weiterfahren sollen, bis die auf die N266 trifft. Dann hätte man vielleicht südlich noch einmal viele Störche sehen können, und wären dann wieder bei Portimao auf die Autobahn gefahren. Die restliche Strecke bis Quarteira fuhren wir dann aus Zeitgründen wieder über die Autobahn A22 (Mautkosten 4,05€).
Und nun haben wir Feierabend... und planen erst mal nix für morgen!