Kurze Abenteuerfahrt in die Serra de Alcaria do Cume

Dagmar kam früh auf die Idee, heute unbedingt etwas unternehmen zu wollen :-)! Und sie brauchte  mich auch gar nicht zu überreden.  Karte angeguckt, ein Ziel in den Bergen gewählt und schon waren wir unterwegs. Heute sollte es mal eine andere Tour werden, abseits der Haupt- und auch Nebenstraßen. Aber ich glaube, wir haben uns da dann etwas übernommen. Glaubten wir etwa, einen "Four Wheel Drive" zu haben?  Wir  verhielten uns jedenfalls so. Die Serra de Alcaria do Cume kannten wir noch nicht. Wir fuhren über Loule und wurden schon wegen einer Straßensperre umgeleitet. Und dann stellten wir fest, wir fuhren im Kreis. Also suchten wir uns eine andere Straße. Und die passte dann, um durch Loule nach Sao Brass zu kommen. Aber eigentlich hätten wir an der Stelle schon nachdenklich werden sollen. Sind wir aber nicht. Hinter Sao Brass suchten wir dann eine Abfahrt, die uns tief in die Berge bringen sollte. War wieder ein Problem. Aber irgendwie haben wir unserem Navi gut zugeredet, und es hat dann auch gespurt. So fanden wir dann eine asphaltierte Nebenstraße, die uns weiter führte. Und dann hörte eigentlich auch die Beschilderung auf. Und Häuser waren nur noch in der Ferne zu sehen.  Dabei  waren wir noch gar nicht so weit gefahren. Unser Navi zeigte uns eigentlich nur noch Wege bei einer Vergrößerung. Wir dachten uns  immer noch nichts dabei. Kennen wir doch. Ist doch nichts Neues für uns. Doch als unser Navi uns dann von mehreren nicht asphaltierten Straßen keine mehr vorschlug, entschieden wir uns für eine  und wir fuhren bedenkenlos trotzdem weiter. Naja, war dann wohl doch nicht die richtige. Jedenfalls wurde der Weg, von Straße war nicht mehr die Rede, holprig und sehr uneben. Und dann wurde der Weg auch noch steil. Nee, jetzt überlegten wir dann ernsthaft, wie man weiter "verfahren" sollte. Klar, wir mussten umkehren, denn ohne Allrad wäre das nicht zu schaffen gewesen. 

Ja, diese Strecke werden wir natürlich nicht mehr fahren, aber drum herum gibt es noch asphaltierte, die wir uns später vornehmen werden :-)!

Während wir drehten, überlegten wir schon, wo wir denn ein typisches portugiesisches Mittagessen bekommen könnten. Dazu fiel uns der Ort Luz ein, kurz bei Tavira. Das Lokal "Mariqueira os Fialhos" hatten wir uns vor Tagen schon angesehen. Heute wollten wir es testen. Wir fuhren hin und sahen dann schon, trotz unserer späten Zeit, dass das Lokal bis auf den Letzten Platz voll belegt war. Aber man organisierte für uns noch zwei Plätze an einem "Katzentisch". War uns egal- Hauptsache Platz bekommen.

Die portugiesische Speisekarte war für uns nicht lesbar. Am Nachbartisch saß ein deutsches Ehepaar, das sich aber auskannte. Wir baten um eine Empfehlung und bestellten Steaks vom Schwarzen Schwein für Dagmar und einen bestimmten  Fisch-Spieß für mich. Und natürlich das entsprechende Zubehör: Oliven, Brot, Käse, Sardinenpaste, Butter, Wasser, Wein, ... Salat und Kartoffeln.  Es schmeckte gut, auch wenn der Spieß nicht  wirklich durchgegrillt war, ... wir gönnten uns noch einen Kaffee und dazu einen Medronho-Schnaps. Und dann kam die Rechnung. Die teuerste für uns bisher an der Algarve. Und unsere 50 € konnten wir nur bar bezahlen. Aber auch sowas muss man erlebt haben. Es ist eben auch hier Touristenzeit. Die Woche über wird wohl eine andere Situation sein, wenn die Einheimischen ihren Mittagstisch dort bekommen. Morgen? Abwarten was Dagmar sagt, lach!

(Rückfahrt über die Autobahn A22 - 1,65 € Mautkosten)