Heute wollten wir nur eine kurze Tour machen. Und was ist daraus geworden? Dagmar meinte schon bei der Abfahrt vom Hotel, dass wir mit dem weitesten Punkt anfangen sollten. (Und sie lenkte zielstrebig den PKW zur und über die mautfreie Autobahn.) Und das waren dann die Salzwiesen auf der Halbinsel Akrotiri. Sie wollte Flamingos gucken. Vorweg sei gesagt, wir haben den Salzsee zwar aus der Ferne gesehen, aber Flamingos? Vielleicht sahen wir kleinere Vögel als Flamingos an!? Glauben wir mal.
Und dann tauchte am Wegesrand ein braunes Hinweisschild auf, das auf ein Kloster deutete mit unzähligen Katzen. Dagmar hatte schon am Tag unserer Ankunft davon gelesen und wiederholte täglich, dass sie das sehen wollte. Endlich haben wir es heute dann entdeckt: Frauenkloster Agios Nikolaos/ Katzeninsel. Die Klosterkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Nachdem sie im 16. Jahrhundert verlassen wurde, wurde sie erst 1983 von orthodoxen Nonnen wiedereröffnet. Als wir dort heute ankamen, wurden wir zaghaft von vielen Katzen begrüßt. Die kleine Kirche des Klosters war verriegelt... bis jemand kam und den Riegel einfach wegschon. Da waren wir dann auch schon drin. Und als die zwei Türen offen blieben, hatten wir auch genug Licht, um einige Fotos zu machen. Ja, diese Kirche hat uns gefallen.
Dann setzten wir die Fahrt weiter bis zum Cape Gata. Wir staunten nicht schlecht, als sich vor uns eine unendliche festgefahrene Sandfläche ausbreitete. Zunächst zögerlich, dann aber sehr selbstbewusst befuhren wir diese Strecke bis zum Wasser. Cape Gata ist das südöstliche Kap der Akrotiri-Halbinsel auf der Mittelmeerinsel Zypern. Es befindet sich in den britischen Hoheitsgebieten und ist der südlichste Punkt der Insel. Aber näher kamen wir mit dem PKW trotzdem nicht an das eigentliche Cap heran. Naja! Wir drehten und fuhren zurück nach Kolossi, um da das bekannte Castle zu bestaunen (Eintritt 1,25 € für Senioren). Die mittelalterliche Kolossi-Hochburg ist ein Beispiel für die Militärarchitektur. Ihre heutige Form erhielt die ursprünglich im 13. Jahrhundert errichtete Hochburg im 15. Jahrhundert. Wir hielten uns nicht lange auf. Mehr Zeit verbrachten wir mit einer Kaffeepause, die wir uns wieder verdient hatten.
Dann aber folgte wieder ein besonderes Hightlight, nur wenige Kilometer entfernt: Das Römisch-griechische Theater in Kourion. (Eintritt 2,25 €/Senioren) Die Überreste von Kourion, einst eines der wichtigsten Stadtkönigreiche des antiken Zyperns, zählen zu den beeindruckendsten archäologischen Fundstücken der Insel. Das Herzstück der Ausgrabungsstätte ist das prächtige griechisch-römische Theater, das im 2. Jahrhundert v. Chr. erbaut und im 2. Jahrhundert n. Chr. erweitert wurde. Östlich des Theaters finden sich die Überreste eines namhaften Gebäudes: das Haus des Eustolios. Bei ihren Überresten handelt es sich um vier wunderschöne Bodenmosaike. Interessant fanden wir den Zugang zu dieser Ausgrabungstätte: An der geschlossenen Schranke wird man aufgefordert zu halten und auszusteigen, um Tickets zu kaufen. Erst dann wurde die Schranke geöffnet und man konnte bis zum Parkplatz hoch fahren, wo auch der direkte Zugang zu einem Visitor Center ist, der wiederum ist der Zugang zu dem Amphitheater bzw. zum überdachten Haus des Eustolios. Die restlichen Ausgrabunsgstätten haben wir uns geschenkt. Grund: Wir wollten rechtzeitig am Petra tou Romiou, Aphrodite`s Birthplace sein. Dazu mussten wir wohl ca. 30 km an der Küste entlang fahren. Gesagt. getan.
Wir kamen rechtzeitig vor Sonnenuntergang an , ... so hatten wir uns das gewünscht. Um an den Strand zu kommen, mussten wir durch einen unterirdischen nicht beleuchteten Fußgängertunnel (unter der Hauptstraße) gehen. Und dann lagen uns das Mittelmeer mit seiner Steinküste und auch die untergehende Sonne zu Füßen. Wir waren nicht allein. Viele andere wollten ebenfalls das Schauspiel des Sonnenunterganges erleben. Wenige Minuten später fiel dann die Sonne ins Mittelmeer und verschwand vor unseren Augen. Ein toller Anblick!!! Dann ging es zurück ins Hotel!
Morgen? Rückflug nach Deutschland. Ankunft nach 22 Uhr.