Wir sind in Thüringen angekommen. Damit haben wir die Straße der Romanik zunächst verlassen. Unser Ziel war heute die Stadt Bad Langensalza. Wir hatten uns den Stellplatz vor Ort an der Therme angesehen, waren uns aber schnell einig, dass wir dort nicht übernachten wollten. Stattdessen sind wir weitergefahren bis Weberstedt zum Campingplatz "Campingplatz am Tor zum Hainich". (Acsicard)
Über 230 km sind wir von Magdeburg aus bis hier gefahren. Es war für uns ein langer Fahrtag, auch wenn die Straßen gut zu befahren waren. Nur die hohe Anzahl an Laster stört erheblich beim flüssigen Fahren. Und heute haben wir gehäuft sehr risikofreudige Autofahrer erleben müssen. Das beste Beispiel war heute, dass ein Autofahrer trotz Gegenverkehr überholte und sich und andere extrem gefährdete. Hätte ich nicht stark gebremst, hätte es einen schlimmen Unfall gegeben.
Bis Aschersleben war die Landschaft relativ eben. Danach begannen dann aber die Hügellandschaften, die mir/uns natürlich besser gefallen. Ja, rauf und runter ist eben auch schön zu fahren. (In Aschersleben waren wir noch bei Lidl einkaufen.) Wir hätten gerne noch eine kurvenreiche bestimmte (Motorrad-) Strecke über Kelba mit 36 Kurven gefahren. Aber unser Navi weigerte sich, uns diese Strecke anzubieten.
Irgendwie sind wir dann um 12 Uhr an der Barbarossahöhle angekommen. Sozusagen in letzter Sekunde bekamen wir dann noch den Anschluss zu der stündlichen Führung (8,50€ Eintritt, Fotogebühr 2€) . Die Barbarossahöhle ist eine von weltweit nur zwei existierenden Schauhöhlen im Anhydritgestein und damit eine absolute geologische Rarität. Klingt kompliziert, aber bei der Besichtigung wird einem doch einiges klar. (Anhydrit wandelt sich durch Wassereinlagerung in Gips um und quillt dabei auf.) Die Höhle ist eine einzige Gipshalde, lach. Nein, es sind schon tolle Gebilde, die man bestaunen kann. Selbst Alabaster-"Kugeln" haben wir deutlich erkennen können. (Reiner weißer, feinkörniger Gips wird als "Alabaster" bezeichnet.) An vielen Stellen kann man die einzelnen abgelagerten Schichten deutlich erkennen und unterscheiden. Und viele der Mineralien hingen wie lose Blätter an der Decke. Und in den Gewässern spiegelte sich alles wieder. Riesige Hallen! (9° Höhlentemperatur.) Ich war begeistert, obwohl der Boden wegen Unebenheiten schwer zu begehen war!
Danach fuhren wir weiter bis Bad Langensalza... haben aber nicht auf dem Stellplatz an der Therme übernachtet (abschüssig, nur 8 Stromzugänge) , da der (Park-) Platz für uns nicht akzeptabel war. UM 15:30 waren wir hier auf dem Platz. Morgen? Pläne sind noch offen!