Halberstadt - das Tor zum Harz!

Eigentlich hatten wir uns für heute vorgenommen, bis nach Quedlinburg zu fahren. Kurzentschlossen änderten wir heute früh das Ziel um und fuhren über Kloster Gröningen nach Halberstadt. Dort wollten wir uns unbedingt den Dom und den Domschatz ansehen. Auf dem Rückweg, so unser Plan, wollten wir in Kloster Gröningen das gleichnamige Kloster besuchen, das heute (Samstag) zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet haben sollte. Man muss immer wieder auf die offiziellen Öffnungszeiten bei den Besichtigungen achten, weil man möglicherweise bei Nichtbeachtung vor geschlossenen Toren steht. Auf der Strecke nach Halberstadt sahen wir dann das Ortsschild Kloster Gröningen... und wir fuhren dem nach, obwohl es erst Vormittag war. In der Nähe der Kirche sahen wir einen Touristenbus stehen. Wir kombinierten gedanklich und schlossen daraus, dass die Kirche geöffnet sein würde. Ja, sie war es. Wir wurden von einer "Seniorengruppe" empfangen, die uns mit den Worten begrüßte: "Fotografieren verboten!" Aha! Ja, nicht immer und überall ist fotografieren erlaubt. Meistens jedoch wird eine "Fotogebühr" verlangt.

Kloster Gröningen"St. Vitus", auch an der Straße der Romanik gelegen, ist 936 als Benediktinerkloster entstanden. Der noch bestehende achteckige Turm stellt eine Besonderheit der Klosterkirche St. Vitus dar. Dieser geht aus der Verbindung von Querschiff und Hauptschiff hervor und bildet somit einen Vierungsturm. Sehenswert sind noch die romanischen Wandmalereien. Wir fuhren weiter bis Halberstadt und suchten uns ein Parkhaus. Gestrandet sind wir im Parkhaus am Rathaus. Von dort hatten wir nur wenige Meter bis zu der Martinikirche und auch bis zum Dom bzw. zum Dommuseum.

Die Bürgerkirche (Stadtkirche) Halberstadts wurde im 13.-14. Jahrhundert erbaut. Mit ihren unterschiedlich hohen Türmen gilt sie als Wahrzeichen der Stadt.

Der Dom von Halberstadt beherrscht das Stadtbild seit über 1200 Jahren in gotischer Bauweise. (Eintritt frei, Fotogebühr 2 €) Die Domkirche wurde zwischen 1236 und 1486 nach dem Vorbild französischer Kathedralen errichtet.  Der wuchtige, mächtige Dom, die hohen Bögen der Kirche, begeisterten uns schon beim Eintritt. Sehenswert ist die Triumphkreuzgruppe. Überwältigend schön sind die 290 mittelalterlichen Glasmalereien. Man kann nur verweilen und stauen. Und das haben wir gemacht.

Nicht besucht haben wir das  Domschatz - Museum. (Eintritt 8 € / Fotografierverbot!) (Der Halberstädter Domschatz (PDF-Download) gilt mit 650 Stücken als der umfangreichste mittelalterliche Kirchenschatz überhaupt, der sich am historischen Ort seines Gebrauchs erhalten hat.) Aber irgendwann werden wir uns das auch vornehmen, um die Schätze zu sehen.

Stattdessen suchten wir in der Rathauspassage ein kleines Lokal auf, um unsere verspätete Mittagsmahlzeit zu uns zu nehmen. Die Besichtigungen sind zeitaufwendig und auch für uns anstrengend. Deswegen müssen und wollen wir nur in kleinen, kurzen Etappen uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vornehmen. 

Nach einer Stunde Fahrzeit waren wir dann wieder auf unserem Campingplatz und wurden von Regen begrüßt. Und es ist kühl geworden. Um uns herum stehen Niederländer, Norweger, Schweden und natürlich auch Deutsche. Die meisten bleiben jedoch nur ein bis zwei Tage und reisen dann weiter.

Morgen? Vielleicht in die Altstädte von Tangermünde und Tangerhütte. Achja, wir haben hier verlängert bis zum 11.Sep

Kloster Gröningen

Martinikirche, Halberstadt

Dom, Halberstadt