Enkhuizen, am Ijsselmeer gelegen, entwickelte sich im Mittelalter zu einem wichtigen Zentrum der Heringfischerei (Stadtwappen: 3 Heringe!); neue Häfen wurden angelegt und um 1600 waren 300 der insgesamt 500 Heringfangschiffe Hollands von Enkhuizen aus aktiv. Am Ende ihrer Blütezeit im Jahr 1652 war Enkhuizen für die damaligen Verhältnisse mit über 25.000 Einwohnern eine Großstadt.
Ursache des anschließenden Rückfalls war die zunehmende Handelskonkurrenz im Inland (Amsterdam) und Ausland (England). Enkhuizen wurde, wie Monnickendam, Edam, Hoorn und Medemblik, eine der so genannten „toten“ Städte an der Zuidersee. Aber Enkhuizens reiche Geschichte lässt sich noch heute bei einem Spaziergang durch die Altstadt mit ihren zahlreichen Villen, Kanälen, Kirchen, Stadtmauern und Häfen erkennen. Das stattliche Wehrtor Drommedaris (aus 1540), das Waag-Gebäude (1559), die Zuiderkerk und das klassizistische Rathaus sind Zeugen vergangener Blütejahre.
Das Zuiderzee-Museum ist das wichtigste Museum der Stadt. Dort erhält man einen guten Eindruck von der Geschichte Enkhuizens und der ehemaligen Zuiderzee („südlichen See“). Es besteht aus über 130 authentischen Häusern, Läden und Werkstätten und zeigt die Geschichte und die Kultur dieser einzigartigen Region. Der Außenbereich mit seinen historischen Häusern, Geschäften und Werkstätten ist von März bis einschließlich Oktober geöffnet, der Innenbereich mit der größten Holzschiffe-Sammlung von ganz Holland ganzjährig. Es werden von Amsterdam aus Museums-Tickets incl. Zugfahrt und Bootstour angeboten.