Jede der fünf bewohnten holländischen Westfriesischen Inseln hat ihren ganz eigenen Charme und Charakter. (Im Niederländischen werden sie als Waddeneilanden ("Wattinseln") bezeichnet.) Die größte der Nordseeinseln, Texel, ist die abwechslungsreichste, da sie kulturell und sportlich den Menschen sehr viel anbietet. Ameland bietet Tradition und kulinarische Spezialitäten. Terschelling hat den ältesten Leuchtturm der Niederlande, dem Brandaris, Die kleineren Nordseeinseln Vlieland und Schiermonnikoog sind autofrei. Hier findet man die breitesten Sandstrände der Niederlande.
Den niederländischen Nordseeinseln ist eines gemeinsam: ihre wunderbare Natur ist von Ebbe und Flut geprägt. Außerdem grenzen alle fünf Nordseeinseln auf der einen Seite an die Nordsee, auf der anderen Seite an das Wattenmeer.
Im Gewässer des Wattenmeers liegen die fünf niederländischen Watteninseln. Es ist ein weltweit einzigartiges Naturschutzgebiet, das eine Welt für sich ist, und diese Welt hat zwei Gesichter. In einem Augenblick steht alles unter Wasser, und im nächsten Augenblick kann man über den Meeresboden spazieren. Rund 10 Mio. Zugvögel nutzen das Wattenmeer jährlich als Zwischenstation.
Das Wattenmeer ist eine junge Landschaft und entstand erst vor ca. 7000 Jahren, nach dem Rückgang der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren. Das sich global erwärmende Klima bewirkte ein großflächiges Abschmelzen der skandinavischen Eisdecke. Die auf diese Weise freigesetzten Wassermassen begannen das Festland langsam zu überfluten und landeten vor mehr als 6000 Jahren, als der Meeresspiegelanstieg allmählich nachließ, gigantische Mengen Sand und Sedimente an.