Während eines Nachtfluges im Dezember 2006, von den USA zurück nach Deutschland, konnte ich fünf Stunden lang ein besonderes Phänomen aus dem Flugzeug heraus beobachten: Nordlichter. Grüne Lichter tanzten fast kreisförmig über die Nordhalbkugel hin und her, so als würde ein Vorhang sich ständig im Wind bewegen. Ja, das hat mich unheimlich beeindruckt.
Nordlicht besteht aus Partikeln, die kräftige Sonnenwinde von der Sonne zur Erdoberfläche schleudern. Beim Eintreten in die obere Atmosphärenschicht der Erde werden sie von deren Magnetfeld an Nord- und Südpol geleitet und entladen sich in 100 km Höhe.Das Nordlicht kann viele verschiedene Farben haben. Dies wird durch die Gase bestimmt, mit denen die Teilchen der Sonne zusammenstoßen. Dies wird wiederum durch die Höhe bestimmt, bei der die Kollision in der Atmosphäre stattfindet. Die sichtbaren Nordlichter befinden sich 90 bis etwa 150 Kilometer über der Erdoberfläche. Die Farben lassen sich grob wie folgt einordnen:
Mehr als 150 Kilometer= rotes Licht, 120 km - 150 km = gelb-grünes Licht und weniger als 120 Kilometer = blau-lila Licht.
Das Phänomen kann nur in der Nähe der Magnetpole beobachtet werden. Das Polarlicht in der nördlichen Hemisphäre wird Aurora Borealis - oder Nordlicht - genannt, während die Polarlichter in der südlichen Hemisphäre Aurora Australis, die Südlichter, genannt werden.
Nordnorwegen, nördlich des 60. Breitengrades, zählt zu den Orten der Welt, an denen die Chancen am größten sind, Nordlicht zu sehen. Vorausgesetzt, es ist wirklich absolute Dunkelheit. (Vollmond würde das Nordlicht überstrahlen.) Die Monate September bis März (Polarnacht!) bieten sich da am besten an.
Links zum Thema:
https://www.visitnorway.de/aktivitaten/naturwunder/nordlicht/
https://www.reisewut.com/2017/10/tipps-zum-polarlichter-fotografieren/
https://blog.synnatschke.de/europe/iceland/polarlichter-fotografieren-aurora-borealis-in-island/
http://juergenvielmeier.de/2017/02/tromso-und-die-nordlichter-gruenlicht-und-gemuetlichkeit/