1 m³ Marmor wiegt ca. 2,8 t! Wusstest du das? Wir nicht!

n den letzten Tagen sind wir an einem großen Marmor-Steinbruch vorbei gefahren und waren überrascht darüber, hier im Westen Portugals (einen nicht mehr aktiven ?) Marmorsteinbruch zu finden. Wir vermuteten Marmor viel weiter im Osten des Landes - im Alentejo. Heute haben wir uns da im Internet schlau gemacht und einige Informationen zusammen getragen.

 

Unsere Fotos dazu:

"Der feste, polierfähige Kalkstein aus den Mineralen Aragonit, Dolomit und Kalzit aus dem Erdaltertum vor rund 400 Millionen Jahren ruht in einem rund 42 x 8 km großen geologischen Sattel, der sich vom Gebiet um die Ortschaften Sousel und Estremoz im Nordwesten in elliptischer Form entlang der Ausläufer der Serra de Ossa über Borba und Vila Viçosa bis Alandroal im Südosten erstreckt."

Quelle: entdecken-sie-algarve.com/freizeit/die-marmorroute

Ja, es gibt eine  sogenannte Marmorroute, die im Dreieck Estremoz - Borba - Vila Viçosa liegt. "Hier wird in über 100 Steinbrüchen ein feinkristalliner, homogener Marmor gewonnen, dessen Farbspektrum von weiß-creme über creme-rose bis zu intensivem rosa reicht. Seine Verwendung findet der Estremoz-Marmor in der hochwertigen Innenarchitektur wie Wand- und Bodenbelag, Treppen, Waschtische, Säulen sowie Kaminumrandungen". ... haben wir gelesen.

In Vila-Vicosa gibt es ein Museum dazu. "Dieses Museum zeigt auf didaktische Weise den Zyklus, den der Marmor seit der Geologie verfolgt, durch seine Geschichte, Extraktion und Transformation. Hier kann man sich die Maschinen ansehen, die bei der Gewinnung eingesetzt werden, sowie Kunstwerke, die aus der Arbeit dieses Ziergesteins stammen."

Quelle: http://www.cm-vilavicosa.pt/pt/site-visitar/oquevisitar/museus/Paginas/Museu-do-M%C3%A1rmore.aspx
Quelle: http://www.cm-vilavicosa.pt/pt/site-visitar/oquevisitar/museus/Paginas/Museu-do-M%C3%A1rmore.aspx

Link-PDF: www.granitundmarmor.at/marmor.pdf 

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Marmor „aus Estremoz", wie das gesamte Vorkommen aus der Gegend der Antiklinale bezeichnet wird, wird seit  jeher zur Errichtung von Bauwerken verwendet und ist auch an dem Römischen Tempel von Évora zu finden. Die Nachfrage, die im Lauf der Jahrhunderte einigen Schwankungen unterlag, erfuhr im Zeitalter der Entdeckungen in den Überseeprovinzen einen kräftigen Aufschwung. Eine neue Blütezeit begann für die Marmorindustrie der Gegend Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Beginn der industriellen Revolution in Europa. Die nahe gelegene Eisenbahn, die reichen Vorkommen und die einzigartigen Merkmale des Marmors, seine durchscheinende, kristalline Struktur, die Vielfalt der Farben und Schattierungen machten ihn in einer Zeit, in der diese Industrie in ganz Europa Hochkonjunktur hatte, zu einem begehrten Erzeugnis.

In den letzten Jahren ging der lange Wachstumszyklus der Marmorindustrie zu Ende: 2005 wurden in Portugal rund drei Millionen Tonnen Marmor produziert, was ungefähr ein Zehntel der Produktion des größten Produzenten China ausmacht, und belegte damit weltweit noch den achten Rang. Seither drängen unter anderem Anbieter aus Ägypten, dem Iran, Indien, Brasilien und der Türkei mit  äußerst günstigen Preisen auf den Weltmarkt. Heute dürften in der Antiklinale von Estremoz noch etwa 500 Steinbrüche existieren, von denen vor vier Jahren noch rund 200 in Betrieb waren. 2007 belief sich die Zahl der aktiven Steinbrüche auf lediglich achtzig.

Quelle/Zitat: www.visitalentejo.pt/de/route-in-den-farben-des-marmors/marmor/