Was für ein Tag! Wir nahmen um 8:15 Uhr die Fähre von Madalena nach Horta/Faial, die auch Autos transportiert. Die Überfahrt dauerte weniger als 30 Minuten und war eigentlich problemlos. Natürlich, es ist keine Flussfahrt, der Atlantik fordert schon seine Aufmerksamkeit. Während unserer Schifffahrt konnten wir wunderschöne Blicke auf den Pico werfen, der sich aber mehr und mehr entfernte. In Horta angekommen, suchten wir uns erst einmal eine kleine Bäckerei, um Kaffee zu trinken und ein Pastetchen zu essen. Dann aber fuhren wir mit dem PKW gezielt zu der ausgesuchten Sehenswürdigkeit nach Capelinhos, dem Vulkan auf Faial, der 1957/58 ausgebrochen ist und natürlich seine Spuren sichtbar hinterlassen hat. Seine Asche wurde über 1000 m weit geschleudert. Der Leuchtturm wurde weitgehend verschüttet und ist heute ein Wahrzeichen, das auch eine bemerkenswerte Infostelle hat, die wir heute auch kurz besucht haben. Insgesamt eine wunderschöne neu entstandene Halbinsel, die man unbedingt gesehen haben sollte.
Dann wollten wir weiter zur Caldera. Aber wir ahnten schon, dass uns hier der Wettergott heute nicht wohl gesonnen war. Die Caldera hat einen Durchmesser von ca. 2 km und ist etwa 500 m tief. Nur, wenn nur Nebel herrscht, sieht man davon gar nichts. Trotzdem wagten wir eine Anfahrt über eine Serpentinstrecke und fuhren so auf bis 900 m NN hoch. An manchen Stellen hatten wir den Eindruck, durch einen Nebelwald zu fahren. Die Caldera kann übrigens wandermäßig umrundet werden.
Dann hieß es für uns, Abfahrt bis Horta, um in Peter Cafe Sport unser Mittagessen zu uns zu nehmen. Das Restaurant und Cafe liegt direkt am Yachthafen von Horta. Wir haben sehr gut gegessen und ... viele Fotos gemacht, denn das Lokal ist Treffpunkt vieler weltweiter Segler. Die "Kneipe" ist ein Muss für jeden auf der Insel!
Der Hafen selbst ist wegen einer weiteren Sehenswürdigkeit bekannt: Gemäldesammlung unter freiem Himmel. Alte und auch aktuelle Bilder sind hier zu bestaunen, die von Seglern als Spuren hinterlassen wurden.
Dann machten wir nur noch eine kurze Durchfahrt durch Horta, um um 17:15 Uhr unsere Fähre zu nehmen, die uns wieder nach Pico zurückbrachte. Ein toller und intensiver Tag geht damit zu Ende.
Kurz erwähnen möchten wir, dass die schönste Reisezeit für diese Insel die Monate Juli und August sind, weil dann die "Millionen" von Hortensien überall am Wegesrand in vollster Blüte stehen! Eine unglaublich schöne Ansicht muss das sein!
Morgen? Nix... nur faulenzen, denn übermorgen, Samstag, fliegen wir nach Sao Miguel für 4 Tage.