Deutschland pur... wir ergänzen unsere Serie! Heute: Leuchttürme in Niedersachsen.


Die niedersächsische Nordseeküste, zu der auch Ostfriesland mit international beliebten Ostfriesischen Inseln wie Borkum, Juist und Langeoog zählt, weist 29 Leuchttürme auf, die bei Einheimischen wie Gästen auf der Besuchsliste stehen. Auch Leuchtturm-Hopping, von einem zum anderen, ist eine Option, um die Vielfalt der besonderen Bauwerke kennen zu lernen. 

 

Links: Leuchttürme    Leuchtturmatlas Niedersachsen Wikipedia

Stellplätze: Mobilisten Nordsee

Quelle: Stepmap.de
Quelle: Stepmap.de

Die Leuchttürme warnen vor Gefahr, dienen als Orientierungshilfe für Schiffe, sind Wahrzeichen der Küstenlandschaft, Postkartenmotiv, Ort der Romantik und gehören zur Nordsee wie Watt, Muscheln und Krabbenkutter – Leuchttürme an der niedersächsischen Küste.

Seit Jahrhunderten wachen sie über Inseln und Küsten und weisen durch ihre Leuchtfeuer Seeleuten den richtigen Weg. Zumeist sind sie an gefährlichen Punkten gelegen oder an Stellen, die bedeutend für die Navigation sind. So sind sie einerseits Navigationshilfe zur genauen Positionsbestimmung auf See, anderseits warnen sie Schiffe vor Untiefen wie Riffen und Sandbänken. Und auch in heutiger Zeit der satellitengestützten Navigation sind noch einige von ihnen in Betrieb.

Die niedersächsischen Leuchttürme bieten traumhafte Ausblicke auf die Nordsee und die Küste. Viele Leuchttürme sind heute öffentlich zugänglich, einige auch denkmalgeschützt und besonders interessant für Besucher. Zwar lässt sich nicht jeder Turm von innen besichtigen, doch einen Besuch wert sind sie fast alle. (Quelle)


Foto: Luis Miguel Bugallo Sánchez
Foto: Luis Miguel Bugallo Sánchez

Der (angeblich) älteste und noch in Betrieb befindliche Leuchtturm steht in Spaniens Stadt A Coruña.

Der Herkulesturm (span. und gal. Torre de Hércules) ist ein römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert in A Coruña und ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Herkulesturm weist Seeleuten seit der Zeit Kaiser Traianus im frühen 2. Jahrhundert (um 110) ihren Weg. Er ist der weltweit älteste noch in Betrieb stehende Leuchtturm, ist 68 m hoch und steht auf einer Höhe von 112 Metern über dem Meeresspiegel. Für Ausblicke auf den Atlantik muss man 242 Stufen hinaufsteigen.

Laut Legende soll der Turm aus einem Felsen entstanden sein, auf dem Herkules mit dem Riesen Geryon drei Tage und drei Nächte gekämpft hat. Herkules gewann den Kampf und aus Dankbarkeit wurde dann aus dem Felsen der Leuchtturm gebaut.- Seit Ende Juni 2009 ist der Herkulesturm UNESCO-Welterbe.

Quelle: Wikipedia

 

Leuchtturm/Foto: Jürgen Howaldt
Leuchtturm/Foto: Jürgen Howaldt

Ältester Leuchtturm Deutschlands in Travemünde, 433 Jahre lang genutzt,  wird zum höchsten Leuchtturm Europas.

Der erste Hinweis auf ein "Leuchtfeuer an der Mündung der Trave" ist 1316 urkundlich in den Akten des Rates der Hansestadt erwähnt. 1534 wurde  der Turm während der "Grafenfehde" von Dänischen Truppen zerstört, aber 1539 bereits wieder aufgebaut. Nach einem Blitzeinschlag 1827 wurde er neu renoviert. Er ist/war das älteste Seezeichen und der älteste Leuchtturm an der Lübecker Bucht mit einer Höhe von 31 m. 1903 wurde er auf elektrisches Licht (Kohlenbogenlampen mit Parabolspiegeln) umgestellt, bis dahin wurde mit Öllampen vor Hohlspiegeln "geleuchtet". 1972 stellte er seinen Dienst gänzlich ein, weil er durch den Bau des Maritim-Hotels verdeckt wurde. Zwei Jahre später wurde der Leuchtturm auf das Maritim aufgesetzt und ist mit 115 m NN nun der höchste Leuchtturm Europas. Als Denkmal und Museum ist er heute zu besichtigen.

Um das Klappern der Otterblenden zu erleben, müssen Besucher acht Etagen hoch, wobei jede Etage des Leuchtturms einem anderen Ausstellungsthema gewidmet ist. Da sind zum Beispiel Schiffsmodelle von ehemaligen Feuerschiffen und Tonnenlegern zu sehen, Seelaternen sowie Lichtanlagen anderer Leuchttürme. Ein weiterer Höhepunkt ist der Lotsenraum mit dem mehr als 100 Jahre alten Lotsenstuhl. 142 Stufen bis zum höchsten Punkt und man kann die 1000 Watt Glühbirnen bestaunen.

Das „Leuchtenfeld“ wird mehrfach von Thomas Mann erwähnt, der seine Kindheitsurlaube häufig in Travemünde verbrachte.

Quelle: Wikipedia/IN-Online - 

Stellplatz: Travemünde N 53° 57’ 21’’ E 10° 51’ 43’’

Hotel: Holydaycheck.at (Infos)

 

 

Leuchtturm/Foto: Felix König
Leuchtturm/Foto: Felix König

Das Cabo de São Vicente bei Sagres in Portugal und der lichtstärkste Leuchtturm Europas,...

bilden gemeinsam mit der benachbarten Ponta de Sagres die Südwestspitze des europäischen Festlands. Die Algarve endet dort in einer felsigen, bis zu 70 Meter hohen Steilküste mit karger, baumloser Vegetation.

Cabo San Vicente war ein heiliger Ort und zog folglich Pilger an. Aus der Zeit um 3000 v. Chr. stammen die alten Hünensteine (heilige Grabstätten der Neolithiker), die man in der Gegend fand. In der Antike war die äußerste Landspitze Europas unter anderem dem Saturn geweiht.

Die felsige Halbinsel, ca. 6 km westlich von Sagres, reicht weit in den Atlantik hinein und war schon in Urzeiten eine wichtige Landmarke der Seefahrer.

Der heutige Leuchtturm wurde bereits 1846 erbaut, ein Petroleumsystem diente bis 1926 zur Befeuerung. Heute elektrisch betrieben, ist er der lichtstärkste Europas. Auch der alte Antrieb, der wie bei einer Standuhr mit Hilfe von an Ketten aufgehängten Gewichten die Glaslinsen in Drehung versetzte, ist noch vollständig vorhanden. Eine ca. 3,5 m hohen Gürtellinse, aufgebaut aus ringförmigen Prismen, bündelt das Licht der riesigen 3000-Watt-Birne. Noch in 90 km Entfernung ist deshalb das Leuchtfeuer zu erkennen. Bei einem Rundgang fühlt man sich wie in einem goldenen Spiegelkabinett.  Für Nebeltage sind neben dem Turm zwei große Nebelhörner angebracht, die alle 15 Sekunden einen tiefen Ton ausstoßen. Fünf Wärter leben hier mit ihren Familien und sind im Schichtdienst rund um die Uhr mit Betrieb und Wartung der Anlage betraut. Dieser Job wird von Generation zu Generation vererbt.

Der Schiffsverkehr vor dem Kap ist sehr stark. Die großen Supertanker, die hier mit ihren Ölladungen aus der Golfregion Richtung Nordeuropa vorbeidampfen, sind von der Küste aus gut zu erkennen. Das Wasser wird vor der Küste schnell tief -  etwa 20 km südwestlich vom Kap beträgt die Wassertiefe bereits 1000 m, um noch etwas weiter draussen auf 4000 m abzufallen.

Quelle: Algave-Individueell.de