Oft sind wir schon durch die Schwäbische Alb gefahren, aber ganz genau haben wir trotzdem nicht hingesehen. Der Blautopf war/ist uns zwar bekannt, aber gesehen haben wir ihn nie. Aber das wird sich bald ändern, denn die schwäbische Alb ist ein bedeutendes Karstgebiet, das aber so seine Probleme mit dem Wasser hat :-).
Das Wasser spielt auf der Schwäbischen Alb eine besondere Rolle. Unzählige Höhlen wurden mit seiner Kraft ausgewaschen und haben die Schwäbische Alb über die letzten Jahrmillionen zu einer der höhlenreichsten Regionen Europas werden lassen. Im Geopark gibt es eine Vielzahl von Schauhöhlen, die jedermann zugänglich sind und einen tollen Einblick in die Erdgeschichte ermöglichen. Über 2.500 Höhlen sind sogar dort bekannt, sechs davon gehören dank der Funde eiszeitlicher Kunst nun auch zum UNESCO Weltkulturerbe.
Links: Geopark KARTE (interaktiv-s.o.)
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In Laichingen wartet zum Beispiel Deutschlands tiefste Schauhöhle, die Tiefenhöhle Laichingen. Die Wimsener Höhle bei Hayingen ist als einzige Schauhöhle ständig wasserführend und wird mit einem Kahn befahren. Die Nebelhöhle bei Sonnenbühl-Genkingen ist eine der bekanntesten Ausflugsziele des Landes und begeistert mit prächtigen Tropfsteinformationen.
Ihre Geschichte bleibt aber weiter turbulent: Abtragung während der Kreidezeit (vor 140 - 65 Mio. Jahren), Vulkanausbrüche und ein Meteoriteneinschlag während des Tertiärs (vor 65 – 2,6 Mio. Jahren) prägen das Bild. Danach machte sich über die Jahrtausende das Regen- und Grundwasser an den Kalksteinen des Jura zu schaffen. Es löste den Kalk und schuf so die höhlenreichste Region Deutschlands. Einige Höhlen der Alb waren in der Eiszeit bewohnt und die ältesten Kunstwerke der Menschheit – knapp 40.000 Jahre alt – wurde hier in den letzten Jahren gefunden.
Wenn es auf der Schwäbischen Alb regnet, wird das Kalkgestein, aus welchem die Alb zu einem großen Teil besteht, durch das Regenwasser gelöst. Risse, die das Gebirge durchziehen, weiten sich dadurch von Spalten über Schächte bis hin zu ganzen Höhlensystemen aus. Das Wasser bleibt nicht lange im Untergrund, sondern fließt über Röhren, manchmal sogar als unterirdischer Fluss schnell ab. Seit dem Ende des Tertiärs entwickelte sich auf diese Weise eine karge, durch Verkarstung gekennzeichnete Landschaft.
Wer glaubt, damit hätte es sich schon auf der Alb - weit gefehlt.
Unmengen gibt es dort zu sehen und zu erleben. Natürlich auch für große und kleine Kids. Beispielsweise die vielen Lehrpfade vor Ort. Oder man besucht einen der vielen "Klopfplätze", um sich bei den Fossilien auszutoben. Aber Hammer und Meißel nicht vergessen!. Und da man schon mal in einem wasserreichen Gebiet ist, kann man auch eines der vielen Thermalbäder besuchen, um sich zu entspannen. Und wer möchte, darf und kann auch den sogenannten "Radweg von Krater zu Krater" fahren.
Fotos/Quelle: Geopark-alb.de