Pfahlbauten am Bodensee: Siedlungen aus der Stein- und Bronzezeit

Quelle Fotos: www.pfahlbauten.de

Vor vielen Jahren haben wir die

Pfahlbauten am Bodensee

besucht. Und sie sind uns bis heute in Erinnerung geblieben. 

 

Viele der Pfahlbauten befanden sich am Rande der Voralpensee, aber auch außerhalb, beispielsweise bis Lettland und Litauen. Nach den neuesten Daten ist diese Wohnform der Jungsteinzeit und Bronzezeit zwischen ca. 4300 v. Chr. und 800 v. Chr. belegt. Allein am Bodensee sind inzwischen über 100 Siedlungsstandorte mit etwa 400 ehemaligen Siedlungen bekannt. Bevorzugt wurden dabei Standorte mit guten Ackerböden, ausreichender Frischwasser- Versorgung an Kreuzungspunkten von Handelswegen.

Die größte  Bronzezeitsiedlung befindet sich am Bodensee in Unteruhldingen. Im Freilichtmuseum von Unteruhldingen findet man originale Funde und auch Rekonstruktionen der Bauten. Zu den Funden zählen nicht nur resistente Keramikscherben, Steinbeile und Tierknochen. Ohne Luftsauerstoff haben zersetzende Mikroorganismen keine Chance. Unter Wasser, in den Seen oder in ständig feuchten Moorböden können organische Objekte die Zeiten überdauern. Dies führt zu aussergewöhnlich guten Erhaltungsbedingungen in den Pfahlbauten. 

Das 1922 gegründete Pfahlbaumuseum ist das älteste Freilichtmuseum in Deutschland. 23 Häuser der Stein- und Bronzezeit  - rekonstruiert nach archäologischen Befunden aus Oberschwaben und vom Bodensee - sind eingerichtet und können im Rahmen von Führungen auf einem Rundgang besucht werden. Warum hat man auf Pfählen gebaut? An den Seen des Alpenvorlandes sind Wasserstands-schwankungen in Abhängigkeit vom jährlichen Wasserzufluss vorhanden. Für einen Uferbewohner empfiehlt es sich daher stets, auf Pfähle zu bauen oder andere Vorsichtsmaßnahmen für einen trockenen und sicheren Standort seines Hauses zu treffen. Da wollen wir wieder einmal hin!