Ja, wir waren heute auf Gomera, der Nachbarinsel von Teneriffa. Eine Insel, die weniger als 40 km von Teneriffa entfernt liegt und per Flugzeug oder Schiff zu erreichen ist. Wir haben uns für eine organisierte Tour entschieden, die man fast überall hier auf Teneriffa buchen kann (ca. 65 €/Person/ Fähre und Bus/ Guide/Mittagessen). Früh, sehr früh, begann unser Tag: Um 5 Uhr ließen wir uns im Hotel wecken, um 5:30 Uhr standen wir fertig, um per Bus abgeholt zu werden. Und dann begann eine lange Anfahrt: Weitere Gäste unterwegs an diversen Hotels abholen, eine lange über 90 km Anfahrt bis zum Hafen Los Christians, dann endlich einchecken gegen 11 Uhr, um mit der Fähre nach Gomera über zu setzen. Die Schiff-Fahrt dauerte etwa 60 Minuten. Vor Ort wurden wir von unserem Bus ( der fuhr ja mit!) wieder eingeladen und die Tour konnte beginnen.
"Die etwas weniger als 370 km² große Insel, deren Gesamtfläche aller Kanaren gerade einmal knapp 5% beträgt, gehört jedoch mit einem Alter von etwa 12 Millionen Jahren mit zu den ältesten der Gruppe, und ihr vulkanischer Ursprung ist noch sehr gut sichtbar. Rundreisen auf La Gomera führen trotz der geringen Größe dennoch durch mehrere Vegetationszonen, die sich je nach Höhenlage und ihres Mikroklimas sehr unterschiedlich gestalten. Und so wachsen ab 500 m Höhe im Norden der Insel Lorbeerbäume und immergrüne Farne, die oberhalb von 1.000 m in einen Heidemischwald, die so genannte Fayal-Brezal-Formation übergehen. Die regenarme südlichen Region wird neben verschiedenen kargen Sträuchern von Phönizischem Wacholder, Dickblattgewächsen und Kanarenpalmen dominiert. Agaven, Feigengewächse und andere Pflanzen, die auf salzhaltige Brisen angewiesen sind, zieren den Küstenbereich. Und in der Inselmitte liegt mit einem Flächenanteil von 10% der Nationalpark Garajonay, dessen Ökosystem seit 1986 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die Wälder des Parks sind Lorbeerwälder und das Herzstück bildet ein Nebelwald aus bis zu 2 m hohen Farnen, knorrigen und mit Moos bedeckten Ästen, von Bäumen hängenden langen Bartflechten sowie Bächen mit gelegentlichen Wasserfällen. Seinen Namen hat der Nationalpark von gleichnamiger Erhebung mit einer Höhe von fast 1.500 Metern, die neben eng zusammenstehenden Vulkanschloten aus den Wäldern empor ragt." (Quelle)
Laut Berichten soll Kolumbus hier 1492 aufgebrochen sein, um nach Indien zu kommen. Ja, er kam an, allerdings entdeckte er stattdessen Amerika,lach.
Wichtiger erscheint uns eine andere Sache, nämlich die Pfeiftöne auf der Insel, womit sich die Einheimischen tatsächlich verständigen können. Das durften wir hier auf der Insel hautnah miterleben, wie sich zwei Insulaner verständigten. Unsere Reiseleiterin hat uns das sehr eindrucksvoll vermitteln und übersetzen können. Der „Silbo Gomero“ ist die einzige gepfiffene Sprache der Welt, die vollständig entwickelt ist und von einer größeren Gemeinschaft (über 22.000 Menschen) verwendet wird. Die UNESCO hat dieses Pfeifen im Jahr 2009 in das Immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen. Sehr beeindruckend.
Aber generell müssen wir sagen, auch wenn der Tagestrip relativ lange dauerte (über 16 Stunden insgesamt), waren die Erlebnisse beeindruckend.