Wir sind verunsichert ;-)! Verunsichert, weil wir nicht mehr sagen können, ob die Insel Pico alleine unsere Trauminsel ist. Nach dem gestrigen Tag dachten wir, dass wir die Insel Terceira abhaken
und dann war es das. Nein, das war es nicht. Wir haben heute einen "wunderschönbombigtollen" Tag erlebt.
Eigentlich waren wir heute früh geneigt, nur einen Stadtbummel zu machen, denn die Stadt "Angra do Heroismo" gehört zum Weltkulturerbe und hat tatsächlich viele schöne Dinge zu bieten. Aber es
kam natürlich anders.
Wir fuhren von unserem seltsamen Parkplatz fort, in den nahen Hafen, hatten einen schönen Blick auf die Altstadt und wollten dann nur noch den "Monte Brasil erfahren". Aber die Sicht war
natürlich eingeschränkt wegen der Wolken. Also fuhren wir einfach weiter in den Westen Richtung Cinco Ribeiras. Von dort weiter bis Santa Barbara. Und ehe wir uns versahen, befanden wir uns
auf einer Straße zur Serra Santa Barbara. Von dort hat man einen weiten Blick auf die Caldera. Aber je höher wir fuhren, umso dichter wurde der Nebel. Uns blieb vernünftigerweise nur noch die
Umkehr zur Küste, denn dort war die Sicht inzwischen gut. Und manchmal schien sogar die Sonne dort. Über den Ort Serreta fuhren wir weiter bis zum Leuchtturm Ponta do Queimado. Eine einzige
Enttäuschung. Aber unsere Neugierde trieb uns ein Stückchen weiter bis an die tiefere Küste. Eine wundervolle Küste mit Lavabrocken. Unsere Blicke konnten sich nicht satt sehen. Und im
Hintergrund das Rauschen des Meeres. Bombastisch. Aber das sollte noch nicht der Höhepunkt des Tages sein.
Ja, hier auf der Insel können wir auch wieder sagen, es ist eine sehenswerte Vulkaninsel. Man sieht insbesondere an den Küsten immer wieder die Lavafelder und auch oft Basaltklötze. Manchmal auch
Weinstöcke in den "rechteckigen Lavazäunen". Und mit dem satten Grün der Wiesen sind die Lavabrocken für unsere Augen ein großer Genuß.
Wir fuhren dann natürlich irgendwann weiter, geht ja auch nicht anders, bis zum Ponta do Raminho. Auch nicht schlecht der Ausblick.
In Altares kam uns gerade eine typische einheimische Kneipe recht, um dort unseren Kaffee zu trinken. Ausnahmsweise orderten wir noch zwei Gebäckstücke dazu. Wie immer alles spottbillig,
jedenfalls in solchen Lokalen. Wieder munter, fuhren wir dann bis Biscoitos. Zwischen Biscoitos und Quatro Ribeiras geht wieder die Post ab. Oder besser gesagt, der Bär ist hier absolut los.
Kräftige Wellen, erschreckend hoch und gefährlich! Zwischen den Lavabrocken dann sogar noch freigegebene Badeflächen für Gäste. Wir waren beeindruckt. (Übrigens: Wichtige Koordinaten liefern
wir später im offiziellen Bericht incl. Kartenmaterial nach! Und dazu auch kurze Videosequenzen, um die Macht des Wassers deutlich zu machen.)
Bis hier hatten wir also die 1/2 Insel umrundet. Wer hätte das heute früh gedacht! Wir nicht! Nun stand eine neue Überlegung an: Wie fahren wir weiter. Gelesen hatten wir, dass die Stadt "Praia
da Vitoria" an der Ostküste besonders schön sein sollte. Das war also unser Ziel für den Rest des Tages. Und das war gut so. Der Ort am Meer gefällt uns und ist nicht so überlaufen wie hier Angra
do Heroismo. Insgesamt ist viel Jubel und Trubel auf der Insel. Terceira ist auch bei den Amerikanern beliebt und mit ca. 4-5 Stunden Flugzeit ein begehrtes Reiseziel. Nun wissen wir auch
endlich, warum Englisch auf den Azoren schon fast die Umgangssprache ist...!
In Praia da Vitoria suchten wir uns an der Strandpromenade ein (amerikanisch-orientiertes) Lokal aus und bestellten unser Rind. Diesmal in Form von Hamburgern ;-)))! Wir wollten unserer
Essgewohnheit hier auf den Azoren treu bleiben. Inzwischen hatte die Sonne sich im Küstenbereich durchgesetzt und 20° C war uns sicher. Angenehm warm und kaum Wind.
Von dort fuhren wir dann aber über die Schnellstrasse zurück zu unserem Hotel (ca. 20 km) und mußten wieder kreisen, um einen freien Parkplatz zu finden. Wir glauben, dass die Stadt ein wirklich
großes Parkplatz-Problem hat, denn in allen Straßen stehen die Autos dumm herum. Und das auch noch kostenpflichtig!
So, was wir morgen machen? Sollte sich das Wetter stabilisieren, unternehmen wir nochmal einen Versuch, ins Hochland zu kommen, um einen Blick in den Krater zu werfen und auch um einige
(unwichtige) Fumarolen zu sehen und zu riechen.
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