Faial ist die fünftgrößte Insel der portugiesischen Inselgruppe der Azoren. Sie wird wegen der vielen blauen Hortensienhecken auch Ilha Azul (dt.: „blaue Insel“) genannt. Faial spielte von jeher eine besondere Rolle, ob als Zwischenstation der frühen Transatlantikflüge, ob als Zentrum für die Telekommunikation zwischen Europa und Amerika oder als wichtiger Yachthafen.
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Davon zeugt unter anderem ihre höchste Erhebung, der Cabeço Gordo mit seinen 1043 Metern. Die Caldera hat einen Durchmesser von zwei Kilometern und ist etwa 500 m tief. Faial ist die dem Mittelatlantischen Rücken nächstgelegene Azoreninsel. Immer wieder erlebte die Insel heftige Vulkanausbrüche. Im Jahr 1672 war ein Ausbruch des Cabeço da Fonte verantwortlich für den Tod zahlreicher Familien. Die jüngsten Vulkanausbrüche auf Faial erfolgten am 27. September 1957 und dann wieder vom 16. Dezember 1957 bis zum 12. Mai 1958. Dabei vergrößerte sich die Insel um 2,4 km², es bildete sich die Ponta dos Capelinhos. Dort befindet sich am alten Leuchtturm seit August 2008 ein Museum, das sich der Vulkanologie und der Geschichte des Ausbruchs widmet. Ein schweres Erdbeben erschütterte im Jahr 1998 die Insel und richtete in einigen Dörfern großen Schaden an. Die Insel hat ca. 15.000 Einwohner, ihre Hauptstadt ist Horta mit 6.500 Einwohnern. Fial ist ca. 174 km² groß,14 km breit und 21 km lang.